01 April 2023
 

Ein bisschen Religionsunterricht

Den Palmsonntag feiern wir genau eine Woche vor Ostern. Der Tag heißt so, weil er eine Geschichte erzählt, in der Palmzweige ganz wichtig sind. 

Jesus ist vor über 2.000 Jahren zum jüdischen Passahfest nach Jerusalem auf einen Esel gereist. Dieses Fest ist auch heute noch ein wichtiger jüdischer Feiertag. Jesus war Jude und wollte am Passahfest in Jerusalem sein. Denn hier stand der Tempel zu den viele Menschen zum Beten kamen. Die Menschen in der Stadt hatten schon viel von Ihm und seinen Wundern gehört. Denn viele haben sich davon erzählt. Deshalb haben sich die Leute auf den Straßen in Jerusalem unglaublich gefreut, als Jesus zu ihnen in ihre Stadt kam. Er hatte schon so vielen Menschen geholfen, da würde er doch sicher auch ihnen helfen. Darum haben die Menschen in Jerusalem Kleidungstücke auf den Boden gelegt, damit Jesus auf seinem Esel nicht durch den Staub reiten musste. Sie haben ihn wie einen König gefeiert und begeistert mit den Jubel-Ruf "Hosianna!" empfangen. Und sie haben dabei mit Palmzweigen gewunken so wie heute Fähnchen geschwenkt werden. Deswegen feiern wir Palmsonntag. Wir denken an diesem Tag daran, wie Jesus in Jerusalem eingezogen ist. Deshalb lassen wir am Palmsonntag Palmzweige segnen und ziehen dann in einer Prozession mit den Zweigen in die Kirche, um dort die Heilige Messe zu feiern.

Etappe 14 von Olsberg nach Eslohe, durchgestrichen Meschede. 26 km, reine Gehzeit 6 Stunden

Wegpunkte: Olsberg, Gevelingshausen, Heringshausen, Lause und Meschede.

Ich muss gleich vorwegnehmen, die Etappe, musste ich aus gesundheitlichen Gründen ändern, um nicht zu sagen abbrechen. Das schlechte Wetter hat bei meiner Entscheidung sicherlich auch eine Rolle gespielt. Auf jeden Fall war die Stimmung am Boden, aber Fügung war bestimmt auch dabei. Aber eins nach dem anderen.

Das Frühstück in Olsberg fiel eher kurz aus. Mit gepackten Sachen verließ ich das Pfarrheim und warf den Schlüssel beim Pfarrer Sudbrock in den Briefkasten. Dann ging es, im Regen, los. Trotzdem war der Start ganz gut. Im Schloss Gevelinghausen (rechts im Bild), das von einer Berufsgenossenschaft für Schulungen betrieben wird, machte ich mich mal frisch. Beim Abstieg Richtung Heringshausen, bemerkte ich das mein linker Oberschenkel stark zu schmerzen begann, so konnte ich mein Tempo nicht mehr halten und stolperte nur so voran. 

Weg in Gevelinghausen

Um 15.00 Uhr kam ich in der Ortschaft Klause mit,  83 Einwohner, an. Klause liegt auf halber Strecke. Ich hatte immer mehr den Eindruck das ich es an diesem Tag nicht mehr nach Eslohe schaffen würde. Meine Schuhe waren auch wieder einmal durchnässt. "Soviel zu Gore-Tex" . In einem Buswartehäuschen wechselte ich meine Strümpfe und Schuhe. Hier wollte ich schon mein Quartier aufschlagen, da ich eine Übernachtung bei den Anwohnern nicht bekam. Da rief mich Herr Spon aus Eslohe. Herr Spon war in Eslohe für mein Quartier zuständig. 

Nach Überlegungen empfahl er mir es im Kloster Königsmünster in Meschede zu versuchen. Ich nahm den Rat an und nach mehreren telefonischen Versuchen, erreichte ich Bruder Balthasar. Er hatte an diesen Tag Pfortendienst. Im Begegnungszentrum Oase organisierte er mir ein Zimmer. 

Also ab nach Meschede!!!!!!! Dort angekommen, empfing mich Bruder Balthasar. Wir erledigten die Formalitäten und er zeigte mir mein Zimmer und alles Andere. Es fiel mir eine große Last ab. 

Bei McDonald's aß ich etwas und kaufte beim Aldi ein.

Das Kloster besteht aus dem Hauptgebäude, der moderen anmutenden Kirche, der Oase für Gruppen und Berufjugendlichen wie "mir", dem Klosterladen, dem Gästehaus "Haus der Stille", einem Restaurant, einem Gymnasium und mehreren anderen Betrieben. Es gibt viel Raum für Meditationen, Kurse, Gespräche und Seminare. Als ich an kam, war nur eine 9 köpfige Gruppe und wenige Einzelreisende da. Eine Familie war im Haus der Stille untergebracht. 

Über die Karwoche werden aber mehr als 70 Besucher erwartet, die teils schon seit vielen Jahren kommen um gemeinsam Ostern zu feiern. 

02. April 2023
Palmsonntag

Das Frühstück bekam in der Oase. Später wurde für mich im Haus der Stille eingedeckt, da in der Oase niemand außer mir mehr war. Für 28,-- Euro pro Tag, gab es Unterkunft, Frühstück, Mittagessen und Abendbrot. Der Preis stellt gerade mal einen Unkostenbeitrag da. 

Frühstück in der Oase

Hans Georg glücklich

Ab Sonntag stand mir Frau Stappert zur Seite, mit meine Fragen und Wünschen. Meinen herzlichen Dank dafür.

Nach dem Frühstück begann der Palmsonntag bei frostigen Temperaturen im Hof mit der Palmsegnung und einer feierlichen Prozession aller Brüder, Besuchern aus der Stadt und den Gästen der Kirche. Der Gottesdienst mit den lateinischen Gesängen der Brüder und das Evangelium waren sehr berührend.

Der restliche Sonntag bestand aus Berichten schreiben, Tischgesprächen und faulenzen. Nicht zu vergessen. Wäsche waschen im Waschbecken. Aufgehängt zum Trocknen habe ich diese in der Dusche, weil es mir am wärmsten schien. Die Wäsche wurde rechtzeitig trocken, die Schuhe waren am nächsten Morgen immer noch nass. Mit Konsequenzen. Der Wagen wurde auch vom Schlamm befreit. Hat leider nicht lange gehalten. 

Tschüss Meschede, bis zu einem anderen Mal!!!!!

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