Vom Hasen und Igel

Domingo, 25. Juni 2023

Ich bestieg auch noch den 70 Meter hohen, alleinstehenden barocken Glockenturm. Der Ausblick von dort ist toll. Im Anschluss begab ich mich wieder in die Herberge und schrieb bis 22.30 Uhr an meinen Bericht

Orte: Najara, Azofra, Cirueña und Santa Domingo de la Calzada 

Etappe von Najara nach Santa Domingo de   la Calzada, 20 km, reine Gezeiht 4:05 Stunden.
Wetter: Schweißtreibend, 17 bis 34 Grad. Ich kann euch beruhigen, es soll kälter werden 

Ich kam relativ Spät los. Es war bereits 7:30 Uhr. Aber ich hatte am Abend erhebliche Einschlafschwierigkeiten. Fragt mich bitte nicht warum, das wüsste ich selbst gerne. 

Bevor ich es wieder vergesse. Seit Logrono bin ich in der autonomen Provinz Rioja von Leon-Kastilien. Da werde ich aber auch nicht mehr lange sein. Was ich auch mal loswerden möchte, zumindest meiner Erfahrung nach, sind im Moment nicht so viele Deutsche unterwegs. Starke Gruppen bilden US Amerikaner und entschuldigt, wenn ich das jetzt verallgemeinere, Asiaten bzw. mehrheitlich Asiatinnen. Ich sehe meinen Sohn schon böse gucken. 

Momentan sind die Strecken nicht sehr herausfordernd oder besonders interessant. Dafür freue ich mich umso mehr, auf die Orte am Wegesrand oder am Zielort. Santa Domingo de la Calzada ist auch so ein Ort. 

Die Strecke ist eine Empfehlung meiner App und auch den hohen Temperaturen geschuldet. Ich möchte nicht am Nachmittag noch unterwegs sein. Alle die deutlich nach mir ankamen, sahen ziemlich fertig aus. Ich hingegen war munter. Trotz meines 20 Kilometer Spurts. Es gab eigentlich nur zwei Steigungen auf der Strecke. Eine Gleich nach dem Ortsausgang von Najara und eine Lange vor Cirueña. Die bin ich hinauf gestürmt. Oben gibt es einen sehr schönen Rastplatz mit Frischwasser.  

Gegenüber der Herberge gab es gleich ein Lokal. Warum lange suchen. Wobei dort standen nur die Tische. Die Küche war aber wo anders. Aber clever gemacht.  Das Essen war sehr gut. Der Salat eine Wucht. Großer Salat, Hauptgericht und Nachtisch für 14,00 Euro. Da kann man nicht meckern. Für alles zusammen, mit zwei Getränken und einem Kaffee, zahlte ich 21,50 Euro.

Hat eine schöne Altstadt, Kathedrale und Herbergen. Die Herberge die ich aufsuchte, gehört einem Pilgerverein. Ich checkte ein und brachte meine Sachen auf das Zimmer. Dann war es Zeit zum Essen.

Jetzt ist die Freizeitgestaltung dran. In der Stadt gibt es ein berühmte  Kathedrale des Heiligen Santa Domingo de la Calzada. Kirche und Stadt sind um sein Grab herum entstanden. Domingo hat sich im Mittelalter stark für die Jakobspilger eingesetzt, Straßen anlegen lassen und eine Brücke gebaut. Was ist besonderes an der Kirche, außer seinem Grab? 

Nach dem Essen, ist erst mal Pflichtarbeit angesagt. Ich wusch  die Wäsche per Hand , schrieb an einen Bericht, schaute das Spiel der Hamburg SEA Devils kurz im Internet an. Dann machte ich mir Abendessen, das war aber nicht ganz einfach. Die Küchenausstattung ist mehr als spartanisch. Das kommt wohl den Restaurants in der Stadt zugute. 

Seit dem 14 Jahrhundert steht dort immer ein Käfig mit einem weißen Hahn und einer weißen Henne. Es gilt die Legende das einst der Stadtkommandant die Nachricht erhielt ein Hingerichteter sei wieder lebendig geworden. Daraufhin erwiderte der Stadtkommandant, der sei so lebendig wie das tote Huhn auf seinem Teller. In diesem Moment flatterte das Huhn davon. Deshalb sind in der Kirche Hühner in einem Käfig untergebracht.

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