7. Etappe von Neustadt nach Schlüsselburg Freitag 24.03.2023
33 km, reine Gehzeit 8,5 Stunden, 8 Grad, starker Wind und Regenschauer
Wegpunkte: Neustadt, Mardorf, (Steinhuder Meer, Rehburg, Wasserstraße und Schlüsselburg
Heute bin ich früh aufgestanden und habe meine Sachen rechtzeitig gepackt und so gut es ging, das Klosterzimmer aufgeräumt. Gefrühstückt hatte ich auch bereits. Wie sich beim verabschieden herausstellen sollte, hätte ich mir die Zeit sparen können, da das Quartier nicht kostenlos war, sondern mit 20 € berechnet wurde und anschließend gereinigt wird.
Mit dem Bus fuhr ich dann zur Gemeinde Peter und Paul. Es war bereits 9.00 Uhr. Recht spät. Dann ging es los.
10 km geradeaus durch das Moor. Der asphaltierte Weg entlang der Straße war in einem sehr schlechten zustand. Mal neigte er sich nach links, mal nach rechts.
Nach dem Moor erreichte ich das Steinhuder Meer.
Steinhuder Meer Fotos 1-3
Am Steinhuder Meer angekommen machte ich eine Pause auf der links fotografierten Parkbank. Da kam mir die Idee "Ruf mal bei Radio Westfalica an." (Mehr fehlte noch eine Unterkunft für Minden und Herford) Gedacht und getan, schon gab es ein Radiointerview.
Daraufhin meldete sich Susann Uthoff und bot mir ein Quartier in Porta Westfalica an. Es stellte sich heraus, dass mir nichts Besseres passieren hätte können.
Nach Marburg, ging es von Steinhuder Meer weg nach Rehberg. Hinter Rehberg habe ich auf 8 Km nur ein einziges Haus gesehen. Die Rinderfarm der Familie Busse. Dort hielte ich an und bat um frisches Wasser und ruhte ein bisschen aus.
So eine dünne Bebauung muss man in Deutschland suchen, wo Naturschutzgebiete mehr stehen als Villen.
Es war nicht nur sehr einsam, sondern Wind und Regen nahmen allmählich zu.
!!!!So richtig Ekelig!!!!!!!!!!!!!
Kurz bevor ich NRW erreichte habe ich mich so richtig verfranzt. Dadurch musste ich mich durch unwegsames Gelände schlagen. Das hat dann richtig viel Kraft gekostet. Die letzten fünf bis sechs Kilometer Richtung Weser waren die Hölle.
Es wurde bereits Dunkel. Also keine richtige Pause mehr.
Zudem entschloss sich mein linker Fuß eine neue Blase zu entwinkeln. Es ging kaum voran. Kurz vor Dunkelheit erreichte ich doch noch Schlüsselburg. Frau Pastorin Witte wartete schon draußen vor dem Pfarrhaus.
Leider versäumte ich Fotos von der Grenze nach NRW und den Weserübergang zu machen.
An meiner Übernachtungsstätte stellte ich den Pilgerwagen in einer Garage ab und erklom die steile Treppe zu den Gästezimmern. Wir erledigten die Formalitäten, da ich mich nur noch ausruhen wollte. Ich konnte mich auch nicht mehr durchringen meine warme Gerichte und einen Tee nach oben zu holen. So erschöpft war ich. Also gab es für mich nur Schokolade und etwas Wurst. Auch dem Schüttelfrost vor lauter Erschöpfung erlag ich wieder.
Noch kurz zu den Räumlichkeiten: Die Herberge ist in den oberen Räumen des Pfarrhauses. Die Räume sind sehr geräumig. Aufenthaltsraum, eine Küche mit allen Utensilien und vier Schlafräumen mit insgesamt ca. 12 Betten, zwei Duschen und WC's
Frau Pastorin Witt (Internetfotographie)