Strecke: Kremlin-Bicetre, Villejuif, Fresne, Berny, Athony, Les Champarts, Chilly-Mazarin, Langjumeau, Villers sur Orge, Longporte sur Orge, Bretigny sur Orge, Marolles en Hurepoix, Le Chevron und Leudille
Paris/Kremlin-Bicetre nach Leudeville, 39 Km, reine Gehzeit 9 Stunden, regnerisch wäre geschmeichelt. Bis Mittag Dauerregen, danach nur noch Schauer, Abends klärte es sich auf. Da hatte ich Glück, da war eigentlich Regen vorhergesagt, 12 bis 14 Grad
Ich bin früh hoch, aber ich brauche immer sehr lange mit dem zusammen packen. Dann musste ich wieder auspacken, weil ich die Gamaschen eingepackt hatte. Die brauche ich bei Dauerregen unbedingt.
Gegen 9.00 Uhr ging es dann richtig Los. Die ersten 11 Kilometer ging es von einer Stadt in die Andere. Das ist so wie im Ruhrgebiet oder wenn man einmal quer durch Hamburg wandert. Nicht aufregend. Antony hatte ich schon Mal gehört, weil dort das Football Training stattfand. Es war auch die einzige Kommune, die etwas von einer Stadt hat. Dort bin ich dann bei der Feuerwehr auf die Toilette gegangen. Das Einzige was mich bewegt hat, dass ich nicht dort hin musste, wo ich nicht hingehörte.
Die riesigen Hochhaussiedlungen am Horizont sprachen eine deutliche Sprache. Der erste Ort der etwas entfernt war und sowas wie einen Ortskern hat, war Langjumeau.
Letztes Foto Kremlin
Mein Navi, meinte es "gut" mit mir und führte mich gleich auch noch Lungjumeau Süd. Meine Befürchtung waren zumindest hier unbegründet. Sah ganz Ordentlich aus. Der erste Ort der wirklich schön war und einen bezaubernden Park oder Naturschutzgebiet hat, ist Lonpont dur Orge. Ab hier begleitete mich der Fluss Orge eine ganze Weile und das war der schönste Teil der Wanderung.
Ich stieß auch wieder auf den Jakobsweg. Foto links. Leider führte mich mein Handy dann auf den Weg nach Leuville und nicht nach Leudville. Das brachte mich etwas vom Kurs ab. Das Ganze ist noch nicht wirklich ländlich. Die Orte sind sehr dicht beieinander, es gibt viele Gewerbegebiete. Man muss sich das eher wie den Hamburger Speckgürtel vorstellen. Es dürfen natürlich auch nicht die Einkaufsmeilen auf der grünen Wiese fehlen.
So praktisch Kreisel wohl sind, nach dem Hundertsten, nerven sie nur noch. Der Himmel verdüsterte sich nochmal, aber der Regen blieb aus. Kurz vor dem Ziel ging ich noch bei einem Lidl einkaufen. Dann folgte die Überraschung. Mein Navi wollte mich auf einen Autobahn-Zubringer führen, damit ich die Autobahn überquere. Das habe ich schön sein lassen. Ich sah mich schon einige Kilometer Umwege gehen. Ich fand aber noch einen Weg in der Nähe, der unter der Autobahn durchführte, der Ende aber an einer Firma. Ich habe mich aber kurzentschlossen eingeschlichen und bin Vorne wieder raus und war in Moralles en Hurepoix. Gott sei Dank, nahmen die es mit der Sicherheit nicht so genau.
Dann nur noch 3,5 km und es war geschafft. Ich aber auch. Das war eine meiner längsten Tour. Habe ich aber bei voller Gesundheit überstanden. Wenn das kein Fortschritt ist. Am Haus angekommen, war das Tor erstaunlicher Weise offen. Nichts mit Geheimcode oder so. Ich wurde freundlich von 2 Golden Retrievern begrüßt. Sicherlich keine Wachhunde. Da auf mein klingeln Niemand aufgemacht hatte, versuchte ich hier den Tür-Code. Sogleich zog ich meine Schuhe aus, dem im Haus von Laurant herrschten strenge Haussitten und die gemeinsamen genutzten Räume sind mit Kamera überwacht.
Olivia und Oliver
Überraschend waren aber noch zwei Jungs da, zuerst dachte ich es handelt sich um die Kinder von Laurant, aber es handelte sich um 2 Ukrainerkinder. Eine Mutter mit ihren Söhnen.
Kurz darauf kam noch ein Franzose hinzu. Ein Monteur der in der Nähe arbeitet. Ich machte mir Ravioli auf und nach dem Essen ging ich duschen. Mit einem kalten Getränk in der Hand ging es ans schreiben. Dann war der Tag zu Ende und für mich Zeit zum Schlafen.
Bilder meines Weges