Ich bin gespannt auf die Reaktionen. Ich werde in einem Hostel in der nähe der Universität unterkommen, in einem Einzelzimmer. Mein Zimmer in Atapuerca teilte ich mit drei Italienern, älteren Semesters. Dafür war es erstaunlich ruhig.
Orte: Belorado,Tosantos, Villambistia, Espinosa del Camino, Villafranca Monte de Oca, San Juan de Ortega, Agrs und Atapuerca
Etappe von Belorado nach Atapuerca, 30 km, reine Gehzeit 6:30 Stunden.
Wetter: Wetter 16 bis 21 Grad, die Sonne kam erst in Atapuerca raus. Was mich bewogen hat dort zu bleiben
Zuerst geht es nach Villafranca von 800 m auf 1100 m rauf. Zur Einordnung. Die ganzen letzten Tage bewegen wir uns zwischen 300 und 500 m über dem Meeresspiegel. Keine große Sache.
Heute soll es auf den Monte de Oca gehen, den Gänseberg. Viele haben etwas Muffensausen deswegen. Ich habe mich erkundigt Die Wege dort sind gut.
Nach dem Einchecken und dem üblichen Tamtam, hing ich ein wenig ab. Wie immer, waren viele bekannte Gesichter dabei. Der Englishman, Anna, Wild Rover, die Amerikaner Chase und Mikel und Andere. Der Franzose mit der Mandoline, namens Remy ging weiter.
Ich Belorado hab ich gut gefrühstückt. Das ist schön mal eine gute Voraussetzung. Nach Belorado ging es langsam, aber stetig bergauf. Die Nationalstraße war zwar noch Sichtweite. Der Weg aber schön gelegen. Irgendwann war ich alleine in der Landschaft. Die Orte zogen schnell vorbei. In Villafranca, dem Ort vor dem eigentlichen Aufstieg, nochmal ein zweites Frühstück. Die Cantina wird auch von Lkw Fahrern frequentiert. Meistens ein gutes Zeichen
Der Abstieg war lang und führte durch Kiefern und Eichenwälder, entlang von Feuerschneisen. Am Ende war ich in San Juan de Ortega. Meinem ursprünglichen Zielort. Der gefiel mir aber nicht. 4 Häuser, eine Bar und das Kloster. Mehr nicht. Die Bewertung des Klosters war auch nicht besonders. Ja auch darauf achte ich. Zumindest was Sauberkeit angeht.
Der Aufstieg war nicht allzu schwer. Viel Rauch um nichts. Wir kamen auch wieder an einem Mahnmal für Ermordete des Bürgerkrieges vorbei. Es muss noch tausende unentdeckte Massengräber in Spanien geben. Die Zahl der verschwundenen geht in die Hunderttausende. Wie sagte Diktator Franco: "Wer nicht so denkt wie wir, wird ausgelöscht."
Dort angekommen, musste ich noch 1 1/2 Stunden auf die Hospitalera warten, die hatten Siesta bis 16 Uhr. Ich war schon drauf und dran, nochmal 20 km dranzuhängen und bis nach Burgos zu gehen, weil man aber im Garten sich so schön sonnen konnte, blieb ich es dabei.
6Zudem war ich nicht ausgelastet. Das habe ich im Moment öfters. Nächster Ort Agrs? Zu nah. Also 6 Kilometer weiter nach Atapuerca felis vitae efficitur. Sed vel dictum quam, at blandit leo.
Burgos ist zu interessant um einfach nur durch zu marschieren. Burgos ist das Herzland von Leon y Kastilia. Ich möchte dort zwei Tage verbringen. Auch soll dort die ganze Woche eine große Fiesta stattfinden.
Remy ist wohl ein alter Hase was den Camino angeht. Auf den ist Verlass. Die Figuren um den Wild Rover machten sich diesmal was zu essen. Anna kochte ein ungarisches Gericht mit Reis, Paprika, Zwiebeln und Eiern. Scheint geschmeckt zu haben. Ich machte mir asiatische Nudeln. Ich verbrachte den Rest des Abends, rumliegend, schreiben und dem buchen meines Quartiers in Burgos
Ich scheine Glück zu haben. Auch wenn das jetzt bestimmt die Gemüter spalten wird. Ich beabsichtige zu einer Corida zu gehen. Wer das grundsätzlich für Falsch hält, mit dem gehe ich gerne in einen deutschen Schlachthof, unterhalte mich gerne über schlachten im Accord, Tiertransporte, Massentierhaltung und was die die Veganer angeht, gerne über Monokulturen, Landverbrauch und den Einsatz von Pestiziden. Dann schauen wir mal was das kleinere Übel ist.