Zurück in der Herberge kochte ich mir dann so etwas wie ein Omlett, mit Eiern, Bratkartoffeln und Tomate. Sah nicht schön aus, schmeckte aber. Einen Rest verwahrte ich für den nächsten Morgen fürs Frühstück. Ich schrieb noch am Bericht, aber dann war schnell Nachtruhe. Gott sei Dank mit Ohrstöpseln.
Orte: Canfranca Estation, Canfranc Pueblo, Villanua, Castiello de Jaca und Jaca.
Etappe von Canfranca Estation nach Jaca, 25 km, reine Gehzeit 61/2 Stunden,
Wetter: 8 bis 22 Grad. Strahlender Sonnenschein, Abends etwas Bewölkung
Ich war früh fertig, trotz Frühstück. Ich wollte nicht zu spät in Jaca sein, auch wenn die Herberge erst um 15.00 Uhr aufmachte. Die ersten 4 km nach Canfranc Pueblo musste ich an der Straße gehen, weil es die Holzbrücke über den Fluss weggerissen hatte. Das war aber kein Problem.
In Pueblo angekommen traf ich die beiden Spanier wieder. Ich habe sie mal nach ihren Namen gefragt. Sie heißen (Fran)Sisco und Marti. Ab hier wurde der Camino gleich richtig interessanter. Immer am Fluss entlang, den Rio Aragon.
Wenn das Tal enger wurde oder sich gar in eine Schlucht verwandelte, stieg der Weg die Hänge empor und würde gleich anspruchsvoll.
Schotter und Kieswege, wechselten sich Waldwegen und Felspassage ab. Anstrengend, aber machbar. Die Wege sind ausreichend für den Pilgerwagen breit.
Bei Villanua war es mit dem Abenteuerweg auch schon vorbei. Ab da waren es richtige Wanderwege. Ich Entschied mich hier, nach einer kurzen Pause, die Strickjacke aus zu ziehen und sie wanderte in den Wagen zu packen, für eine ruhige Variante, die zwar ein wenig in die Berge führte, aber weit weg von der Straße.
In Castiello zog ich mein Hemd aus und ein T-Shirt an, vorher nahm ich aber ein Sonnenbad. Nach Jaca war es nicht mehr weit. Es gab aber noch mal ein heftigen kurzen Anstieg vor der Stadt.
Der nächste Ort war Castiello de Jaca. Ein sehr schöner Ort. Am Ortseingang traf ich ein Pärchen aus Kiel auf Rädern und auf dem Rückweg von Santiago. Sie sind seit 11 Monaten unterwegs. Sie waren zuvor von Kiel aus in die Türkei geradelt und dann über Griechenland, Norditalien nach Spanien gefahren.
Unterwegs ging ich in die Kathedrale und traf dort auf Falk. Falk hatte eine Verletzung am Fuß und war ein Stück des Weges nach Jaca gefahren um sich zu schonen. Er begleitete mich eine Weile.
Der Weg zur Herberge war gut ausgeschildert. Die Dame aus Deutschland, Sisco und Marti waren auch schon da. Obwohl es nach 15.00 Uhr war, war noch zu. Die Herbergsmutter kam aber bald. Dann würde eingecheckt und geduscht. Danach machte ich mich auf den Weg zum Einkaufen.
Villanua
Gerichtsbaum
Alt Villanua
Eingang zur Herberge