Jetzt auch mal per Video

Sontag, 23.04.2023 in Givet

Gut das ich nicht viel Schlaf brauche. So ein Camping Platz am Fluss kann schön laut sein. Auch brauche ich wohl langsam ein aufblasbares Bett. Die Knochen halt. Nur kalt war es mir nicht, auch wenn es am Morgen deutlich kühler war, als am Abend.

Als ersten habe ich mir was zum Frühstück gekocht, gleich mal etwas anbrennen lassen. Beim Spülen habe ich gleich gemerkt, dass der Schwamm von dem ich Glaubte, ihn in Hamburg eingepackt zu haben, nicht da war. Was für die Einkaufsliste. 

Dann ging ich in die Stadt, den Poncho griffbereit. Das Wetter sah nicht vertrauenswürdig aus. Zuerst ging mein Weg zur einer Bank, Geld abholen. Hat nicht geklappt. Was ist denn jetzt los????

Na gut kann vorkommen. 

Dafür, das der Ort so klein ist, vielleicht so um die 6000 Einwohner, sind hier gleich vier Banken auf einem Haufen. Geht auch nicht?. Hat doch in Belgien geklappt!!! Was ist denn ??? Für Frankreich gesperrt, neuer Pin oder meine Karte ist gesperrt????. Jetzt bin ich in Frankreich gut einen Monat ohne Bargeld unterwegs???Quell Katastrophe, quell Maleur. Da geht eine Frau in die Kirche, ich hinterher, ich stolpere in den laufenden Gottesdienst. Gut das ich den Ablauf kenne, sonst wäre ich etwas hilflos.

Was mich schon, vor einem Jahr in Paris irritiert hat, hier wird für jeden Gottesdienst ein Blatt mit den Liedtexten gedruckt. Da Lob ich mir das Gotteslob (Gesangsbuch) in Hamburg. Trotz Blatt konnte ich mit den Liedern nicht klar, bis auf ein Lied finde ich die anderen nicht auf dem Blatt. Schade, ich kann ganz gut auf französisch singen. 

Natürlich gab ich auch was in die Kollekte ab, auch wenn meine Barggeldbestände bedrohlich schrumpften.

Nach dem Gottesdienst frage ich den Geistlichen nach einer Bleibe in Revin. Er kann mir aber nicht helfen zu meiner Verwunderung. Die Gottesdienste in Revin sind ausgehängt, aber er kennt seinen Kollegen dort nicht, wenn er das nicht Selber ist. Gegenüber der Kirche steht das Hotel de Ville, das Rathaus.

Nicht das es auf hätte, aber so gut wie jeder Ort um mit Deutschen Bank zu telefonieren. 

Die Dame von der Hotline, der Deutschen Bank, schaute nach und sagte mir, das mit der Karte alles in Ordnung wäre. Ich solle es nochmal versuchen. Manchmal gäbe es Internetprobleme. Den Rat befolgte ich und gebe mein Pin besonders schnell ein, siehe da es funktionierte. 

Ich ging erneut in die Kirche, später konnte ich dem Mamon huldigen. 

Jetzt wurde es Zeit einen Bericht zu schreiben. Aber wo???? Wo war es trocken und warm???

Ab ins Restaurant Musee, dass sah gemütlich aus. 

Ich bestellte, hier wird es kaum Glauben, ein Bier und trank ganz langsam, während ich so schrieb, füllte sich das Lokal langsam. Unter dem prüfenden Blick des Wirtes, immerhin blockierte ich einen Vierertisch und unter Zustimmung meines Magens bestellte ich dann einen Salat mit Putenstreifen. Das Dressing und das Fleisch waren sehr lecker. Zum Nachtisch trank ich einen Espresso

Der Salat mit Putenstreifen

Der Bericht war auch fertig. Ich ging dann zu der Straße Richtung Revin, um sie mir einmal anzuschauen. Sie kam aber für mich nicht in Frage. Es gab keinen Seitenstreifen und war zu dicht befahren. Auf dem Rückweg sah ich das Touristenbüro, was auf hatte. Sehr gut, dort konnte ich meinen Stempel und Informationen einholen. Dumm nur das ich den Pilgerausweis nicht dabei hatte.

Also zurück zum Campingplatz. Aber Moment mal!!!!!!!!

"War da nicht Dudelsackmusik?"

Diesmal reservierte ich sofort. Ich wollte wieder mal ein richtiges Dach über den Kopf haben. Den Poncho hielt ich immer in Griffweite, es regnete am laufenden Band, während ich eher ziellos durch Givet lief. 

Warum sperrt die Polizei die Straßen ab????? Anders als die Autofahrer, kam ich an der Polizei vorbei. 

Es war ein Karnevalsumzug. Meine Freude war groß. Was für ein Zufall. Meine Stimmung wurde für eine halbe Stunde ordentlich aufgeheitert. Es sin ein paarorganisierte Gruppen und viel Einzel- und Familieninitiativen. Die Gruppen in Givet werfen mit Konfetti umher und haben einen Schlachtruf. Da müssen sie noch daran arbeiten, damit es wie in Köln wird.

Ich holte schnell meinen Ausweis und ging zurück zum Tourismusbüro. Das mit dem Stempel war schnell erledigt. Für Quartiere in Revin gab mir die Angestellte eine Broschüre mit. Letztendlich entschied ich mich für eine Hütte auf dem Campingplatz in Revin.

Die Altstadt von Givet ist doch ganz schön anzuschauen. Kleine verwinkelte Gassen und sehr alter Hausbestand. Passte irgendwie alles zusammen. 

Im Zelt hatte ich nichts Anderes zu tun, als nochmal was zu essen und meine Route zu planen. Nach Revin, gab es auf meiner Seiter der Maas, einen ausgebauten Fahrradweg, den Voi verte d'Ardenne. Den würde ich nehmen. Da starke Windböen angekündigt waren, überprüfte ich die Zelthaken. Alles Gut. Es wurde deutlich kälter und ungemütlicher werden als in der Nacht zuvor. Es regnete in Strömen und der Wind lies auch nicht lange auf sich warten. Ich hatte mich wärmer angezogen und legte mich zur Ruhe. Ich konnte es abwarten.

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