Das Wetter ist heute regnerisch, bei kalten 5 Grad. Ich friere ein wenig in meiner Ersatzwäsche. Auf der Strecke, habe ich bei diesem Wetter nichts verpasst.
Ich versuchte auszuschlafen, was mir in dieser Massenunterkunft nur mäßig gelang. Vielleicht war ich aber auch nicht mehr Müde. Nach dem ausgiebigen Frühstück mit Jacques und Benito saßen wir noch eine Weile zusammen. Dann bin ich auf mein Zimmer und habe meine Geräte geladen. In eine Jugendherberge muss man dabeibleiben, auch wenn die Räume mit einer Schlüsselkarte zu öffnen sind, aber es waren 4 Personen die so eine Schlüsselkarte besitzen.
Also schrieb ich an meinem verspäteten Bericht. War wieder einmal im Verzug. Es war schon Mittags als ich in Richtung der Stadt ging.
Namur ist eine sehr gepflegte Stadt. Vieles Altes wird mit wenig Modern sehr gut verbunden. Man merkt das Namur nicht nur Mittelpunkt der Provinz Namur ist, sondern auch Hauptstadt der Wollonie ist, mit Sitz des Parlamentes.
Mein Weg führte mich als ersten zu den Kirchen, die Meisten hatten aber geschlossen. Also ging ich zum Tourismusbüro, dass ist immer eine gute Empfehlung, um den Stempel für meine Pilgerreise zu holen. Dann ging es zum Lebensmittel ein kauf, ich hatte zwar am Vorabend an einer Tankstelle Kleinigkeiten gekauft, aber da weinte mein Portemonnaie. Doch die Preise im Supermarkt waren nicht anders. Wir schimpfen über die Inflation? Hier in Belgien ist Alles viel teurer. Alkohol möchten Ihr hier gar nicht kaufen. Das Bier ist doppelt, pro Flasche, so teuer. Soll es aber kein Billigbier sein, ist es pro Flasche sogar mindesten 2,00 bis 3,00 Euro mehr. Eine bekannte Rummarke kostet hier 36,00 Euro. Ich wollte clever sein und mir mein Essen selber machen, richtig Preiswert war dieses auch nicht, denn ich hatte eine Flasche Wein mit eingekauft.
Draußen hatte es jetzt angefangen zu regnen.
Zurück in der Herberge machte ich mich ans Kochen. Es sollte Spaghetti Bolognese geben, mit mehr Zwiebel und Paprika, als alles Andere. Ich aß mich bis auf einen kleinen Rest satt. Den Rest packte ich ein. Seine Lebensmittel, konnte man in der Küche in einem großen Kühlschrank lassen.
Zum Schluss holte ich meine fertig, saubere Wäsche, aus der Herbergswäscherei ab. Natürlich gegen Bezahlung. Damit es am nächsten Morgen schneller ging, packt ich schon ein wenig den Pilgerwagen.
Den Bericht, den ich morgens angefangen hatte zu schreiben, vervollständigte ich im Aufenthaltsraum. Da ich mich viel mit Anderen unterhalte, komme ich manchmal nicht mich um Anderes zu kümmern.
Es war nicht nur Badetag für meine Wäsche, sondern auch ich hatte Badetag, also habe ich mich rasiert und geduscht. Jetzt war ich wieder vorzeigbar. Da es wieder Zeit war ins Bett zugehen, ging ich wieder ins Bett und plante meine morgige Route. So long
Jugendherberg Namur