Zum Schreiben kam ich auch nicht, da es bereits schon 21:30 Uhr war und das Licht ausging. Damit war der Abend und Tag beendet.
Ort: Tendu, Saint-Marcel, Argenton sur Creuse, Pechereau, Menoux, Badecon le Pin, Chatillion, Le Pin, Gargilesse-Dempierre, Baraize und Eguzon.
Frühstück war um 7.00Uhr. Sebastian war dann so gegen 7:45 los gegangen, ich eine halbe Stunde später. Freek sagte mir wenn ich Hilfe bräuchte, solle ich mich bei ihm melden. Ich ging nicht gleich auf den Jakobsweg, sondern in die Richtung in den nächsten Ort 5 km weiter um bei Lidl einzukaufen für das Wochenende. Im Rathaus von Argenton versucht ich noch für die Pilgerunterkunft in Erguzon zu reservieren, aber in Erguzon hatten sie sich wohl schon ins Wochenende verabschiedet.
Musste ich wohl auf gut Glück hin. Ich war froh aus dem Ort raus zu sein, dar war mir definitiv zu viel los. Der Pilgerweg war okay, auch wenn die Steigungen nicht von Pape waren. Hinter Menoux sollte ich an den Fluss, die Creuse gehen. Da sprach mich ein Mann an, der gerade seine Gartenabfälle entsorgte, und versicherte mir glaubhaft, dass ich da mit meinen Wagen nicht durchkäme. Das sei eine Kletterpartie, der Pfad zu eng und mit Steinen und Bäumen übersäht. Sebastian hat mir das später bestätigt. Ich also ein Stück zurück und die steile Straße über den Berg genommen bis Chatillion, wo ich wieder auf den Jakobsweg traf.
Ich war jetzt aber Recht verunsichert, was den Weg angeht. Würden noch mehr Überraschungen dieser Art auf mich warten? Ich würde nicht immer so Glück haben. Ich ging also von Weg ab, die Straße entlang. Bei le Pin, bot sich mir ein gewaltiger Anblick . Dort macht die Creuse eine gewaltige Schleife in ihrer Schlucht. Ich konnte die Felsabhänge sehen an denen ich hätte entlang gehen sollen. Dann ging es runter zur Brücke. Auf der anderen Seite natürlich wieder rauf. Was für eine Schinderei.
Danach gab es immer mal wieder Steigungen aber zu bewältigen. Der Weg jetzt nicht besonders Abwechslungsreich. Mich interessierte viel mehr, ob noch jemand anderes neben Sebastian in der Unterkunft war und ob noch Platz für mich war. Die Tür war auf jeden Fall schon auf. Es war aber nicht Sebastian da, sondern Phillip aus der Bretagne. Sebastian kam erst später, obwohl er viel schneller ist als ich. Er war natürlich den kompletten Jakobsweg gegangen, hatte sich Sehenswürdigkeit angesehen und zu Mittag gegessen.
Weder Phillip, noch Sebastian wollten mit mir zusammen Essen. Gab es halt die Ravioli. Ich ging dann in einen kleinen Krämerladen und kaufte ich noch ein paar Kleinigkeiten ein. Bei einem Gläschen Weißwein taute die Gesellschaft ein wenig auf. Die beiden Herren würden am Sonntag weitergehen und waren damit beschäftigt ein Quartier zu finden. Was nicht ganz einfach war, denn immer noch war langes Wochenende.
Weg nach Argenton
Friedhof rechts im Bild