Immer noch Regen

Montag, 19. Juni 2023

Was soll ich sagen. Bericht habe ich keinen mehr geschrieben. Dann die übliche Routine. Ich war diesmal sehr sorgfältig und packte soviel wie möglich bereits ein. Ich wollte morgen sehr früh aufbrechen. Alles würde morgen noch nicht trocken sein.

Orte: Sanguesa, Liendena, Lumbier, Aldunate, Izco, Albizano, Salinas der Ibargoiti und Monreal

Etappe von Sanguesa nach Monreal,  24 km, reine Gehzeit 7 Stunden Wetter: 16 bis 25 Grad, bis auf eine kurze Regenpausen, Dauerregen

Der Bus sollte im 8.00 Uhr kommen. Da trudelten auch Cisco und Marti und später auch Martine ein. Wir nahmen uns jeder noch eines der leckeren Sandwiches mit, für die Mittagszeit. Der Bus war überpünktlich und wir waren um 8:19 Uhr in Liendena. 

Ich hatte mich entschieden, mit Falk die Alternativroute durch die Schlucht zu nehmen. Um sieben Uhr waren wir bereits in einem Lokal nahe der Bushaltestelle, um zu frühstücken.

Ich fand die Straße weder dicht befahren, noch irgendwie gefährlich. Vielleicht ist das eine Frage der Tageszeit. Der Weg zur Schlucht Foz du Lumbier war auch Recht kurz.

Dann ging es in den ehemaligen Eisenbahntunnel, der gekrümmt ist. Daher sollte man eine Lampe mitbringen. Die Schlucht an sich ist schon eindrucksvoll. Interessanter ist aber wohl die Vogelwelt. Ich als Laie kann nur sagen, ich habe noch nie so viele Geier in Natura gesehen. Leider war die Schlucht viel zu schnell zu Ende. Wir verließen sie durch einen weiteren Tunnel. Zuvor waren wir aber noch zwei jungen Männern aus München begegnet, die auf ihren Rädern unterwegs nach Marokko waren.

Bis Izco nutzen wir eine alte Nationalstraße, die wegen der neuen Autobahn, wenig benutzt wird. Wir hatten sie fast für uns alleine. Wir kamen auch an einen Gedenkort für die Opfer des spanischen Bürgerkriegs vorbei. Hier waren massenhaft Gefangene ermordet und in eine Schlucht gestürzt worden. Solche Orte und Massengräber gibt es sehr viele in Spanien.  

Bisher waren wir mit ein paar Schauern ganz gut wegekommen. Die Wege waren auch ordentlich.  

Meine Schuhe waren zu diesem Zeitpunkt schon total durchnässt. Wir legten jetzt keine Pause mehr ein und beeilten uns. Wir wollten nur  noch ankommen.  

Bei Izco gingen wir dann wieder auf den Camino. Mittlerweile schüttete es wie aus Eimern. Leider gab es in lzco und den weiteren Orten keine Bar, wo wir uns hätten aufwärmen können. In Albizano stellten wir uns unter das Vordach der Kirche unter. Der Regen wollte aber nicht aufhören. Also müssten wir weiter.  

In Monreal war die Herberge schnell gefunden, aber auch bereits gut besucht. Jetzt war neben dem Duschen , Wäsche und Schuhe trocknen angesagt überall hingen Kleidungsstücke. 

Ich machte mir keine Hoffnung, dass die Schuhe bis morgen trocken sind. Wir hatten sogar einen Mangel an Papier. Ich machte uns erstmal einen Kaffee. Später kam sogar die Sonne kurz raus. Wir trafen uns am Abend im örtlichen Gemeinschaftsrestaurant, dem Centro. Das Essen war sehr gut. Es war unser letzter Abend in dieser Gemeinschaftsrunde

Jose empfahl mir auf den ersten Kilometern nach Puente la Reina, eine für meinen Karren geeigneteten Weg entlang des Canal der Navarra zu nehmen. Ein guter Vorschlag, wenn ich das schon mal vorwegnehmen darf. 

Die Meisten würden am nächsten Tag die Heimreise antreten oder andere Wege nehmen. Ich gab zu diesem Anlass einen aus.

Bei Aldunate machten wir Rast und verspeisten die "Bocadillo". 

Centro

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