Das ist Eslohe von Oben. Leider zu Fuß nicht erreicht

Zur Erinnerung ich bin in Meschede gelandet

Das hier keiner, durch einanderkommt

02

April 

2023

Etappe 14 Eslohe nach Addendorn

 

33 km, Reine Gehzeit 10 Stunden, 3 bis 4 Grad, kaum Wolken und viel Sonnenschein

Wegpunkte: Eslohe, Kückelheim, Niedermarpe, Obermarpe, Elsmecke, Wehringhausen, Bamenohl, Hohe Ley, Hegen, Schloss Ahausen und Attendorn

Die schlechte Nachricht zuerst: Der Fuß ist nicht besser geworden. Die gute Nachricht: Ich habe es irgendwie geschaft.

Ich sollte mir ein T-Shirt drucken lassen, mit der Aufschrift

 

"I survived Hochsauerland"

 

 

 

 

 

 

Aber Moment mal, habe ich da irgendwie etwas verpasst??????Eslohe???? Warst du nicht in Meschede??. Um es kurz zu machen;               !!!!!!!!!!!!JA!!!!!!!!!!

Damit die Etappe wieder passt, bin ich mit dem Bus von Meschede nach Eslohe gefahren. Anders war das nicht zumachen.

Ein Nachteil hatte das Ganze, ich konnte erst in Eslohe gegen 10.00 Uhr in Richtung Attendorn starten. Das Wetter war aber diesmal Top. Aus Eslohe kam ich aber schnell raus und gleich ging es auch wieder hoch hinaus. Dafür wurde ich mit einer tollen Fernsicht belohnt

In Kückelheim habe ich dann die Route gewechselt, mir behagte dort die Landstraße nicht. Das war eine gute Entscheidung, also auf nach Obermarpe über Niedermarpe und ab in den Wald bzw. in die Hügel. 

Die Marpe ist ein Fluss oder Bach. Ich war trotz der Beschwerden guter Dinge und kam gut voran. Nur einmal sollte ich links abbiegen, aber da war kein Weg mehr! Die Holzfäller hatten wieder zugeschlagen. Ich muss unbedingt heraus finden, warum im Sauerland zu viel Kahlschlag gemacht wird. Wahrscheinlich liegt es aber an den Borkenkäfer

Trotz der vielen schönen Bilder sieht es an manchen Stellen aus als wäre der Wald zerbombt. Ich also durch die Trümmerlandschaft mit dem Wagen. Das hätte ich mir aber sparen können. Ich landete wieder am Fuße des Berges. Ein anderer Weg hätte ich auch geschafft. Man muss bei Google Maps vorsichtig sein, wenn auf der angezeigten Route kein Weg mehr eingezeichnet ist, dann ist dort manchmal weniger als ein Trampelpfad.  G e h t   g a r   n i  c h t.

 

Von Obervalbert (links im Bild) ging es nach Elsmacke. Dann machten sich meine linke und rechte Ferse bemerkbar. Zur Erinnerung ich hatte mein drittes Paar Ersatz Schuhe ( die noch nie Schwierigkeiten gemacht hatten) an, da meine Schuhe vom Vortag noch nicht trocken waren. 

An diesem Tag machte ich alle fünf bis sechs Kilometer eine Rast. So lange wird es ja doch gut gehen. Großer Fehler!!!!!! Sehr großer Fehler!!!!!!

In Elsmacke klebte ich mir dann rechts und links Blasenpflaster auf die Fersen. Links war aber schon eine kleine Blase zusehen. Es wurde trotz Blasenpflaster nicht auf dem Weg besser. In Bamenohl dachte ich mich bereits am Ziel. Nur noch 8,1 km. Es war zwar bereits 17.45 Uhr, aber es würde ja lange hell bleiben. In 2 Stunden wäre ich denn da. Ich würde Vikar Heinrich anrufen und der würde mich in Abwesenheit des Pfarrer Neuser, dass Pfarramt aufschliessen. Aber es kam ein bisschen anders. 

Anstatt mich den Bigge entlang zu führen, führte mich die App direkt über den nächsten Berg der Höhe Ley. Was habe ich geflucht. Es ging durch das enge Biggetal, Kurve um Kurve auf der Landstraße, im stetigen Gegenverkehr. Dabei wurde es immer dunkler. Ich kam immer langsamer voran. Schmerz und Erschöpfung machten sich breit. In Höhe eines Campingplatzes wollte ich den Vikar anrufen. Musste aber zu meinen Schrecken feststellen, dass ich die falsche Telefonnummer hatte.

Also versuchte ich den Pfarrer zu erreichen, der war aber wohl immer noch in der Chrisam Messe. Also Zähne zusammenbeißen und weiter stapfen. Zum Glück kam aber der Rückruf vom Pfarrer und so hatte ich die richtige Telefonnummer bekommen. Ich rief beim Vikar an, so dass er wusste das ich noch komme. Endlich nach einer ganzen Weile öffnete sich vor mir der Talkessel von Attendorn. 

Der Ort meiner lang erwarteten Sehnsucht. Mitten in Ort lag die große Kirche und nebenan gleich das Pfarrhaus. Vikar Heinrich wartete schon auf mich. Er brachte mich auf mein Zimmer und versorgte mich mit Getränken. Mittlerweile war es fast  22.00 Uhr geworden. Ich versorgte meine aufgerissenen Fersen und legte mich sofort hin. Heute morgen bin ich noch im Hochsauerland aufgewacht und jetzt schlafe ich im Südsauerland. Morgen würde ich schon im Oberbergischen sein.

 

Danke Gott, für einen wundervollen, aber schmerzhaften Tag. 

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