Pau(Po)/Lescar nicht zu verwechseln !!!!!

Samstag, 10 Juni 2023
 

Während wir da so draußen saßen zog sich sich die Wolkendecke immer weiter zu und es wurde schwarz. Gedonnert hatte es bereits eine ganze Zeit lang. Als der Regen einsetzte verzogen wir uns nach Innen. Nach dem der Bericht fertig war. Packte ich meinen Wagen neu. Ich wollte morgen sehr früh fertig sein. Dann war es Zeit schlafen zu gehen. Der Wecker war auf 5:30 Uhr gestellt. 

Zu dem Weg gibt es nicht viel zu erzählen. Von Morlaas kommend führt der Jakobsweg einmal um Pau herum nach Lescar, was ungewöhnlich ist. Pau ist mit seinen 76 Tausend Einwohnern nicht nur die größte Stadt der Region, sondern historisch und aktuell der Regierungssitz. Pau war aber lange Protestantisch, als es noch Protestanten in Frankreich gab und standen den Jakobspilger eher ablehnend gegenüber.

Orte: Morlaas, Pau(Po) und Lescar

Etappe von Morlaas nach Lescar, 17 km, reine Gehzeit etwas mehr als drei Stunden
Wetter: 18 bis 26 Grad, leichte bis mittlere Bewölkung, Abends Gewitter und anhaltender Regen 

In Lescar bekam ich im Tourismusbüro neben einem wunderschönen Stempel, den Türöffnungscode für die Herberge.

Kurz und gut um 10:30 Uhr war ich schon in Lescar. Olivier hatte ich kurz gesehen, als er vor 6.00 Uhr auf brach. Nur Pierre brauchte länger als ich. Ohne es genau zu wissen, wo er in Lescar unterkommen wollte nahm ich an, ihn wiederzusehen.

Aber zurück zu Lescar. Das Tourismusbüro ist direkt neben der Kathedrale von Lescar. Einer wunderschönen kleinen Kirche mit beeindruckenden und berühmten Boden-Mosaiken. Sie liegt auf den höchsten Punkt der Stadt und bittet von dort einen tollen Blick auf die Pyrenäen. 

Lascar hat eine Ober- und eine Unterstadt. Oberstadt lehnt sich an einem hohen Hügel an, die moderne Unterstadt erstreckt sich als Neubausiedlung über die Ebene, an die sich für Frankreich so typischen Einkaufszentren und Geschäftsmeilen auf der eine grüne Wiese anschließt. Dort kaufte ich mir auch neue Gamaschen, aber nicht bei Intersport, die Alten/Neuen nicht zurück nehmen wollten. Ich kann Intersport wirklich nicht empfehlen. 

Außer mir war niemand da. Kein Wunder bei der Uhrzeit. Ich nahm mir ein Zimmer mit zwei Betten. Bei dem Platzangebot, würde niemand ohne Not bei mir einziehen. Danach stopfte ich die immer noch feuchten Schuhe  aus und machte große Wäsche. Als Alles aufgehängt war oder aus dem Trockner raus war, ging ich einkaufen. In Richtung dem Gewerbezentrum, gab es einen Aldi. Dann war Intersport an der Reihe. Das Gespräch war von der unerfreulichen Art. Das ich schlecht beraten wurde und die Gamaschen so nicht funktionieren, ließ man nicht gelten. Ausschlaggebend war, das die benutzt waren. Kundenbindung und Kulanz wären ihnen Fremdwörter. Verärgert ging es zur Konkurrenz. Dort wurde ich fündig und probierte sie diesmal an.

Die Herberge ist nur 50 Meter weiter in einem modernen Flachbau eingerichtet. Es fehlt an nichts. Waschmaschine, Wäschetrockner, Küche, Duschen. Alles mit viel Erfahrung und Liebe zum Detail eingerichtet. Essen und Getränke kann man auch entnehmen und sehr preiswert. Die Preise sind subventioniert, also Preiswerter als im Geschäft. 

Die Preise am Getränkestand fand ich interessant und habe ich mir gleich gemerkt. Pau kommt mir ein bisschen wie Monaco oder Nizza vor, ohne das ich jemals dort gewesen wäre. Es hat ein großes Stadtschloss, das Parlament von Barbara und andere repräsentative Bauten. Heinrich von Navarra, der spätere König Heinrich der IV von Frankreich, durch Heirat der erste Bourbone auf dem Thron, würde hier geboren. Ein Manko, man wird nicht bedient  in den Lokalen. 

Kaum draußen stolperte ich über einen Bus der mich direkt nach Pau in die Innenstadt fuhr, zum Place du Verdun. Dort war gerade die Französische Meisterschaft in "Quilles le Neuf" im Gange, einer Art von Kegeln aus dieser Region. Soviel zu französischer Meisterschaft. Aber selbst das wird vom Staatspräsidenten mit 6000 Euro Preisgeld bezuschusst. 

In der Herberge, wie nicht anders erwartet, begrüßte mich Pierre und eine Dame, die kontrollierte das wir auch ordnungsgemäß bezahlt und uns registriert hatten. Pierre und ich machten uns nacheinander unser Essen. Ich schrieb meinen Bericht und Pierre studierte in einem Reiseführer die Strecke für den morgigen Tag.

Also machte ich mich auf dem Rückweg, noch mal halt bei den Spielern und da konnte meinen fünfzig Euroschein klein machen. Die Rückfahrt gestaltete sich komplizierter. Der Bus der mich direkt nach Lescar gebracht hatte, fuhr einfach an mir vorbei. Vielleicht muss man hier Handzeichen geben? Ich fuhr dann so zurück wie ich gekommen war, mit anschließendem Fußweg. 

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