Der junge Engländer mit dem starken Akzent war auch wieder da. Er heißt Herby. Ich würde gerne wissen was manche Eltern so umtreibt und solche Namen zu vergeben. Dann saß an unserem Teil des Tisches noch eine junge Frau mit 23 Jahren aus Ecuador, namens Lady. Auch nicht besser, aber schön anzuhören. Das war es, an dem Abend aber auch fast schon. Ich wollte wieder so früh los und schaffte meine Sachen weit nach vorne um morgens weniger zu stören.
Dann ging es zu Fuß durch die Stadt Richtung Kathedrale auf dem Jakobsweg. Leon hatte ich bald hinter mir gelassen. Das beutet aber gar nichts.
Ich hatte alles schon in dem Raum mit meinen Wagen bereitgestellt und in der Küche. So war ich mit einem Beutel schnell und leise aus dem Schlafsaal. Ich frühstückte ganz in Ruhe und war doch schon um 6:40 Uhr schon draußen. Da war noch Niemand weiteres aufgestanden. Eher ungewöhnlich. In jeder anderen Herberge steppt um diese Zeit der Bär.
Orte: Leon, Trobajo del Camino, La Virgen del Camino, Fresna del Camino, Ocinna der la Valdencia, Chozas der Abajo und Villar de Mazarife
Etappe von Leon nach Villar de Mazarife, 25 km, reine Gehzeit 5:30 Stunden.
Wetter: 10 bis 26 Grad, wenige Wolken, kühle Luft, leichter Wind
Diese Strecke ist viel ursprünglicher, baut auch mal eine Steigung ein, wenn ein Hügel zu überqueren ist. Die Strecke ist genauso historisch, wie die andere Route. Sie basiert ebenfalls auf einer alten Römerstraße.
Die nächsten beiden Orte schließen sich unmittelbar an. Wenn da nicht ab und zu ein Schild stehen würde, würde man es nicht merken. Da die nächsten 18 Kilometer an der Fernstraße entlanggehen und mehr oder minder gerade aus, nahm ich ab La Virgen eine Alternativroute. Da ging man teilweise zwar auch ein paar Stücke an der Straße entlang, aber kürzer
Die nächste Herberge war nur 50 Meter weiter. Die war ebenso gut und sehr gemütlich mit Garten. Da saß ich die ganze Zeit auf einer alten verschlissenen Couch. Ihr glaubt gar nicht wie gemütlich das ist.
In Villar war die erste Herberge tatsächlich voll. Das war mir bisher nicht passiert. War wieder mal nichts mit im Pool schwimmen. Die italienische Schulklasse hatte wieder zugeschlagen. Da wäre ich eh nicht geblieben. War ganz gut so.
Entsprechend schnell war ich, nach einem Zwischenstopp in Chozas, in Villar de Mazarife. Unterwegs war mir bereits ein deutschsprachiges Pärchen aufgefallen. Das waren, wie ich später erfuhr Monika und Bernd.
Zuerst glaubte ich, ich wäre allein unterwegs, das war aber nicht der Fall. Auch brauchte ich mir keine Sorgen machen wegen der Herbergen. Davon gibt es auch hier genug. Ich war mit "frischem" Wind unterwegs. Gleich wieder mehr ausgeglichen. Ich hatte wieder Spass am wandern.
Monika ist am 21.03.2023 von zu Hause aus gestartet und hat ähnliche Erfahrungen gemacht, wie ich. Bei ihr war das eher spontan, wenn ich das richtig verstanden habe. Meine Bewunderung.
Das Pärchen Monika und Berndt waren auch da. Wir stellten uns vor. Beide wandern schon einige Tage zusammen zu sind aber kein Paar. Bernd ist auß den Niederlanden und Monika ist gebürtige Hessin aus Oberfranken.
Ich hatte spontan das Abendessen mit gebucht. Kochen konnte ich da nicht. Was für eine weiße Entscheidung. Für 12,-- Euro, Salat, Suppe, Paella satt und Crepes zum Nachtisch. Das Ganze lecker und schön angerichtet. Wein bis zum abwinken. Weil viele der jungen Leute keinen oder wenig Wein trinken, hatte ich mehr davon.
Hätte ich auch, stehen lassen. Mit Stacheln!!!!!
Schon besser!!!!!!
Bin ich den in Afrika??????
Okay, erstmal Straße