10. Etappe von Herford nach Schloß Holte-Stukenbrock. 3 km, Gehzeit vernachlässigbar
1 bis 3 Grad bewölkt und trocken
Das Gehen fiel mir deutlich schwerer als Gestern. Ich humpelte bereits. Aus dem Augenwinkel sah ich eine Arztpraxis. Kurz und bündig bin ich hinein. Nach einer Stunde Wartezeit behandelte der Arzt mein entzündliche Wunde und versah die Stelle mit einen speziellen Wundplaster.
Nach dem ich ganz gut geschlafen hatte, bin ich um 6 Uhr aufgestanden und habe mich für meine Abreise fertig gemacht. Leider konnte ich in der Kirche nicht schlafen, ich hätte kein Auge zu bekommen. Nach einen Dattelfrühstück und einer Tasse Tee habe ich um 8 Uhr die Kircheneinrichtung Richtung meiner nächsten Etappe verlassen.
Laut Diagnose des Arztes ist die Wundstelle nun sehr empfindsam und ich sollte mich schonen, obwohl ich nach dem Eingriff Bäume hätte ausreisen können. Endlich keine Schmerzen mehr.
Ich nahm mir trotzdem den Rat zu Herzen
und fuhr mit der Bahn nach Schloß Holte-Struckenbrock.
In Ortsteil Schloß Holte setzte ich mich vor die St. Ursula Kirche und versuchte anderweitig ein Quartier zu organisieren. Dort wurde ich aber trotz Hilfe des Pfarrer Auris nichts.
In Strukenbrock , in der Gemeinde St. Johannes Baptist, hingegen sagte Pater George Jakob Kalapurackel für eine Übernachtung zu. Wir hatten zwar schon in Hamburg mit einander telefoniert aber ich bekam keine richtige Zusage. Leider war der Pfarrer erst gegen 18.00 Uhr im Pfarrhaus.
Die Zeit nutzte ich um Lebensmittel einzukaufen und eine Kleinigkeit in einem Schnellimbiss zu essen.
Dann war es bereits 18 Uhr und ich traf mich mit Pater George. Das Pfarrhaus ist ein Bungalow wo auch gleich die Privatwohnung untergebracht ist. In der Wohnung befand sich auch eine Gästezimmer, in dem ich übernachten konnte.
Die Einrichtung der Wohnung ist sehr gemütlich.
Pater George stammt aus dem Bundesstaat Kerala in Indien, dort gibt es sehr viele Christen. Sie gehören der Syri-Malabarischen Kirche an, einer mit Rom Unierten Kirche. Der Pater hat noch 8 weitere Geschwister, 2 Schwestern und 1 Bruder haben auch die geistliche Laufbahn eingeschlagen. Der Pater selbst gehört einen indischen Karmeliterorden an.
Wir verstanden uns von Anfang an und erzählten viel von unseren Familien, Herkunft, Arbeit und Glaubenverständnis. Es ist beeindruckend wie höflich und zuvorkommend und bescheiden der Pater ist. Hat mich sehr gut mit Essen und Trinken versorgt. Am späten Abend zog es mich dann doch ins Bett.
Am nächsten Morgen, wurde ich mit einen fürstlichen Frühstück versorgt.
Herr, hab Dank! Behüte und beschütze die Deinen